Optiker überzeugen
mit Augenmaß.

Kontinuität zählt.

Welcher Optiker ist der beste?

Das entscheidet jeder für sich. Unsere Kunden schätzen seit über 60 Jahren unsere Genauigkeit, unseren breiten fachlichen Horizont, unsere Serviceangebote und den persönlichen Umgang, den man in inhabergeführten Optikgeschäften häufig noch findet.

Optik Müller ist ein traditionsreiches Familienunternehmen, seit 1959 in Köln-Lindenthal ansässig und in zweiter Generation geführt. Augenoptikermeister Gereon Müller übernahm das Geschäft 1995 von seinem Vater Franz Müller, der das Unternehmen gegründet und 36 Jahre lang geführt hatte.

Wir betrachten Ihr Sehen ganzheitlich. Das erfordert nicht nur die handwerkliche Präzision eines Optikermeisters, sondern auch ein besonderes Verständnis für Zusammenhänge. Und wenn es um Ihr Aussehen geht, ist unser Sinn für Persönlichkeit und Ästhetik hilfreich.

Wir sind Optiker mit großer Auswahl. Bei uns erhalten Sie Ihre optimale Sehhilfe: exklusive oder preiswerte Brillenfassungen, individuell gefertigte Gläser, verträgliche Spezial-Kontaktlinsen und passende Lösungen für Sehbehinderte gehören zu unserem breiten Angebot.

Wir sind Optiker, die zuhören. Für Sie nehmen wir uns viel Zeit, beraten Sie ausführlich und auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse ausgerichtet. Wir passen Brillen individuell auf Sie an und berücksichtigen jedes Detail.

Wir sind Optiker mit eigener Werkstatt. Mit computergesteuerter Technologie und modernsten Geräten stellen wir die Brille her, die genau zu Ihnen und auf Ihr Sehvermögen passt. Dafür setzen wir unser ganzes Können ein. Denn beim Thema Sehen sind wir akribisch bis zur Pingeligkeit.

Wir sind Optiker, die Ihr Auge verstehen.

Dafür greifen wir auf modernste Messgeräte zurück und achten genau auf Zusammenhänge zwischen Optik und Motorik, Sehvermögen und Wohlbefinden. Und wir teilen unser Wissen gerne mit Ihnen!

Auf der Suche nach der Geschichte:

Es gab einen Optiker vor den Müllers

Optik Müller wurde im Jahr 1959 von Franz Müller gegründet und wird in zweiter Generation von Gereon Müller geführt. Aber es gab eine Vorgeschichte: Sie begann vor vielen Jahren und war längst vergessen. Zwar bleibt sie geheimnisvoll, aber sie ist anrührend und zeigt uns, wie wichtig es ist, menschlich zu sein und für Werte einzustehen.

Franz Müller hatte in den Fünfzigerjahren einen Lehrherrn namens Wilhelm Poser. Einige Jahre nach dem Abschluss seiner Lehre – er arbeitete zu diesem Zeitpunkt als angestellter Optikermeister – war er überrascht, dass er an Posers Sterbebett gerufen wurde. Poser vermachte ihm die Reste seiner Ladeneinrichtung, einen Schleifstein sowie Werkzeuge aus seinem früheren Ladenlokal in der Wittgensteinstraße. Poser bestand darauf, dass es als Geschenk gemeint war. Müller sei ein tüchtiger junger Mann, sagte er, und er solle dies als Startkapital ansehen.

Gut ausgerüstet eröffnete er am 1. Juli 1959, als Vater von drei Kindern, seinen Betrieb am Lindenthalgürtel. Die Familie Müller wuchs mit der Zeit – insgesamt sieben Kinder kamen auf die Welt und einige von ihnen haben heute selbst Kinder und Enkelkinder. Die Gründungsgeschichte des Geschäfts gehörte zum Familienwissen, denn Franz Müller erzählte sie gelegentlich und sah mit Dankbarkeit auf dieses Ereignis zurück.

Über Wilhelm Poser wusste man nichts weiter – bis sich Gereon Müller viel später erstmals fragte: Warum verschenkt jemand sein optisches Hab und Gut auf dem Sterbebett liegend? Hatte Poser sein Unternehmen in Lindenthal selbst gegründet oder sein Geschäft selbst von jemanden übernommen? Wenn ja, unter welchen Umständen? Wollte er vielleicht eine alte Schuld begleichen?

Zeitgleich erzählte ein Freund von Gereon Müller, dass er vor Kurzem seine eigene Familiengeschichte „aufgeräumt“ habe – und zwar mit Unterstützung des Kölner Stadtarchivs. Um Licht ins Dunkel zu bringen, empfahl er Gereon Müller, dies auch einmal zu versuchen.

Gesagt, getan: Das neue Stadtarchiv lohnte ohnehin einen Besuch. Ein freundlicher Mitarbeiter wies Müller in die Handhabung der Recherche-Software ein, worauf dieser sich durch alte Telefonverzeichnisse arbeitete. Die Verzeichnisse waren damals noch nach Straßen sortiert – und führten im hinteren Teil die Branchen auf, so wie später die Gelben Seiten. Bis zum Jahrgang 1918 waren sie verfügbar, wohingegen sich zwischen 1919 und 1924 eine Lücke auftat.

Genau in dieser Zeit muss sich Poser selbständig gemacht haben, denn vor 100 Jahren, also 1925, tauchte er erstmals in den Verzeichnissen mit einem Geschäft in der Bonner Straße auf. 1927 wechselte er in die Gabelsberger Straße – übrigens ganz in der Nähe des heutigen Stadtarchivs. 1939 führte ihn das Verzeichnis erstmals mit einem Optikergeschäft auf der Dürener Straße 199 auf, was eine auffällige Verbesserung der Adresse war. Dieses Haus wurde übrigens im Krieg zerstört; heute findet man dort einen Edeka in einem Nachkriegsbau.

Müller recherchierte, ob Poser das Geschäft neu gegründet hatte oder ob es an dieser Stelle bereits vorher einen Optiker gegeben hatte. Letzteres traf zu!

Es handelte sich um Kurt Edelmann, der 1931 an der Adresse Dürener Straße 199 ein Optik-Geschäft eröffnet hatte, damals das einzige in ganz Lindenthal. Also stellte sich die Frage, wer denn Kurt Edelmann war und warum dieser bereits nach sieben Jahren sein Unternehmen an Herrn Poser weitergegeben hatte.

Im Netz entdeckte Müller kurz darauf einen Teil dessen Familiengeschichte. Edelmanns Schwiegervater war Dr. Erich Deutsch, ein angesehener Arzt und Medizinalrat aus wohlhabendem Hause. Dieser war aus Liebe zu seiner Frau von der jüdischen zur evangelischen Konfession übergetreten – aber für die später an die Macht gekommenen Nazis galt er erst als „Halbjude“ und später als „Volljude“, wurde entrechtet, verfolgt, später deportiert und in Theresienstadt ermordet.

Edelmann selber wurde trotz seines Status als „Arier“ ebenfalls drangsaliert, weil die Machthaber seine Frau als „Halbjüdin“ ansahen. Er heiratete sie heimlich (eine Ehe war verboten), und 1943 kam die Tochter Ursula zur Welt. Müller fand heraus, dass sie noch im Kölner Raum lebt, da sie für die Organisation Himmel un Ääd e. V. in Bergisch Gladbach ehrenamtlich tätig ist. Dieser Verein hatte 2022 eine Veranstaltung zum Thema deutsch-jüdischer Familien in der Nazizeit organisiert und dort wurde auch die Geschichte der Familie Deutsch erzählt. In ihrem Heimatort Bergisch Gladbach war Ursula, die heute einen anderen Nachnamen trägt, jahrzehntelang als Kommunalpolitikerin sehr erfolgreich tätig.

Müller schrieb sie an: War ihr Vater Optiker gewesen? Und warum hatte er das sicher gut gehende Lindenthaler Geschäft an Poser abgetreten?

Ihre Antwort: Tatsächlich war Edelmann, der kurz nach dem Krieg in Gefangenschaft verstarb, Optiker gewesen. Sie gab an, dass zum Zeitpunkt des Eigentümerwechsels die Familie Köln verlassen musste, weil der Verfolgungsdruck zunahm und das Pflaster zu heiß wurde. Das Paar zog zu Dr. Deutsch ins Bergische, wo sich die Familie mit der Hilfe freundlicher Nachbarn eine Zeitlang über Wasser halten konnte.

Ursula vermochte nicht zu sagen, ob und welchen Preis Poser für den Betrieb bezahlt hatte. Damals wurden jüdische und andere missliebige Geschäftsleute häufig einfach enteignet. Zum Kriegsende war sie erst zwei Jahre alt; ihren Vater hat sie nicht mehr fragen können.

Es bleibt also vieles offen – Fragen nach Tätern und Opfern, nach Schuld, schlechtem Gewissen und dem möglichen Versuch der Wiedergutmachung an anderer Stelle. Und auch wenn es nicht dieselbe Familie war: Faktisch gab es Vorgänger des Geschäftes Optik Müller. Es ist berührend, wie unmittelbar Vergangenes auf uns noch heute einwirkt. Wir sehen es als späte, umso beeindruckendere Bestätigung dessen, was Franz Müller seinen Kindern mit auf den Weg gegeben hat:

Bleibt menschlich und zeigt Haltung.

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